Einen großen Dank an das Ehepaar mit denen ich ebenfalls telefonischen Kontakt hatte und noch einiges an privaten nicht zu veröffentlichenden Hintergrund erfahren konnte. Das Modell selbst, zeigt, jetzt wo wir wissen wer es hergestellt hat, deutliche Grundzüge einer Werkzeugmaschine auf. Ein Sockel, nach oben verjüngt, wie bei z. B. Bohr- und Fräsmaschinen und charakteristisch für Werkzeugmaschinen, die massive schräg zulaufende Stütze der Stichplatte. Aufgrund der Informationen wurden diverse Archive angeschrieben um in Erfahrung zu bringen wo Martin Henniges seine Produktionsstätte gehabt hatte. Nachweisbar ist, dass er seinen Betrieb als Feingerätebau bezeichnet am 30. 09. 1958 in Hockenheim abmeldete und ihn am 1. 10. 1958 an Alfred Knöbel, ebenfalls Hockenheim, verkaufte. Danach arbeitete er in einem Industrieunternehmen. Das Modell selbst gab es in Varianten bei dem das Modell rechts mit Blumendekor und goldfarbenen Sockel besonders heraussticht. (Fotos von Jürg) Es sieht alles danach aus, dass die Henniges-Kindernähmaschinen die Kleinserienfertigung überschritten hatte und in größerem Umfang produziert wurden. Allein die benötigten Gießformen und Prägewerkzeuge waren sehr umfangreich und kostenintensiv, sodass eine Kleinproduktion nahezu ausgeschlossen werden kann.
Als Baujahre kommt der Zeitraum 1949 bis ca. 1958 in Frage. Ausgeliefert wurden diese schönen Kindernähmaschinen in einem Pappkarton. Die Bauweise und Konstruktion lässt auf eine durchdachte Konstruktion von Martin Henniges schließen, der aufgrund seiner Vielseitigkeit in der Ingenieurkunst ein großer Könner seines Faches war.
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